Kellerbrand in der Metzgerei – Großübung der Feuerwehren
Veröffentlich am: 23.11.2025Am frühen Freitagabend gegen 17:30 Uhr wurden in Werneck, den umliegenden Ortsteilen sowie in Waigolshausen und Bergrheinfeld die Funkmeldeempfänger und Sirenen ausgelöst. Die Leitstelle alarmierte die Feuerwehren aus Werneck, Ettleben, Eßleben, Schnackenwerth, Waigolshausen und Bergrheinfeld zu einem simulierten Brand Industriegebäude im Wernecker Gewerbegebiet.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich die angenommene Lage als äußerst anspruchsvoll dar: Im Keller eines stillgelegten Metzgerei- und Schlachtbetriebs war es im Rahmen von Abrissarbeiten zu einer Explosion gekommen. In der Folge breitete sich eine starke Rauchentwicklung bis ins Erdgeschoss aus - 14 Bauarbeiter, die währenddessen im Keller tätig waren, galten als vermisst.
Unverzüglich wurde eine Wasserversorgung aufgebaut, und der erste Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz begann mit der Personensuche im weitläufigen Kellergeschoss. Aufgrund der Vielzahl vermisster Personen folgten kurz darauf weitere Atemschutztrupps der Feuerwehren aus Bergrheinfeld, Schnackenwerth, Eßleben und Waigolshausen. Parallel richtete die Feuerwehr Ettleben eine Wasserentnahme an der Wern ein, während die Feuerwehr Zeuzleben zusammen mit dem HvO Mühlhausen eine Patientenablage vorbereitete.
Der unübersichtliche und weit verzweigte Keller verlangte den eingesetzten Trupps viel ab. Durch Nebelmaschinen herrschte realistische Nullsicht, sodass sich die Einsatzkräfte ausschließlich kriechend und mit Handwerkzeugen als Orientierungshilfe vortasten konnten. Raum für Raum musste gründlich durchsucht werden, um sicherzustellen, dass keine der vermissten Personen übersehen wurde.
Etwa anderthalb Stunden nach Alarmierung konnte die Übungsleitung die Großübung erfolgreich beenden. Es folgte ein umfangreicher Rückbau: mehrere hundert Meter Schlauchleitung mussten aufgerollt werden, die Verkehrssicherung abgebaut, das Gebäude vom Übungsnebel befreit und zahlreiche Atemschutzgeräte ausgetauscht werden. Zudem wurden die Pumpen entwässert und alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht.
In der anschließenden Besprechung aller Führungskräfte wurde ein durchweg positives Fazit gezogen. Wie üblich zeigten sich kleinere Punkte mit Verbesserungspotenzial, insgesamt jedoch verlief die Übung strukturiert, effizient und zielorientiert. Bei der abschließenden Ansprache im Feuerwehrgerätehaus lobte Kreisbrandinspektor Andreas Schraut die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Wehren und hob hervor, dass die Feuerwehr Werneck trotz hoher Einsatzbelastung regelmäßig derart anspruchsvolle Großübungen durchführt. Auch Bürgermeister Sebastian Hauck würdigte das Engagement der Einsatzkräfte, die bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt mehrere Stunden lang trainierten, um im Ernstfall optimal helfen zu können.
Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren der Übung, den Übungsbegleitern der Kreisbrandinspektion sowie allen beteiligten Einsatzkräften für ihren engagierten Einsatz. Ebenso bedanken wir uns bei WM Meyer für die Bereitstellung des Übungsobjekts sowie bei Preussen Elektra für die zusätzliche Bereitstellung von Atemschutzgeräten. Ein Dank geht außerdem an die Kameradinnen und Kameraden des Feuerwehrvereins Werneck, die im Anschluss an die Übung für eine warme Mahlzeit sorgten und so zu einem gelungenen Abschluss beitrugen.





































