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Feuerwehrübung in Zeiten von Corona

Veröffentlich am: 11.05.2020

Die Feuerwehren – egal ob haupt- oder ehrenamtliche Kräfte – zählen in Zeiten der Corona-Pandemie zweifellos zur systemkritischen Infrastruktur. Die richtigen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft zu treffen ist für alle Verantwortlichen eine große Herausforderung. Neben Handlungsanweisungen des Landesfeuerwehrverbandes zu vorbeugenden Hygienemaßnahmen betreffen die Maßnahmen vor allem die größtmögliche Reduzierung persönlicher Kontakte. Der gewohnte Übungs- und Ausbildungsbetrieb ist damit bis auf weiteres stillgelegt.

Nichtsdestotrotz wollen und müssen die Wehren so gut wie möglich „im Stoff bleiben“ und sich alternative Übungsmöglichkeiten ausdenken. Bei der Feuerwehr Werneck findet seit einigen Wochen wieder wie gewohnt jeden Montag um 19:00 Uhr eine Übung statt. Diese wird jedoch nicht als Präsenzveranstaltung im Feuerwehrhaus abgehalten, sondern als Online-Übung durchgeführt. Die Feuerwehrleute wählen sich auf einem Portal ein und ein Moderator führt durch das jeweilige Übungsthema. So können eher theorielastige Themen wie Unfallverhütungsvorschriften, Gefahrstoffkunde und Atemschutzunterweisung ebenso behandelt werden wie praxisnah gehaltene sogenannte virtuelle Einsatztrainings.

Insbesondere diese virtuellen Einsatztrainings sind dabei eine spannende Abwechslung. Es werden Alarmmeldungen und Bilder der fiktiven Einsatzlage zur Verfügung gestellt und der Einsatz dann durch die Feuerwehrleute interaktiv abgearbeitet. Viele der Fragen und Entscheidungen, die sich im Verlauf des virtuellen Einsatzes ergeben, müssen in ähnlicher Form auch im Realeinsatz getroffen werden. Damit ist auch ohne echten Übungsdienst ein gewisser Praxisbezug gegeben. Die im Nachgang stattfindenden lebhaften Diskussionen zeigen dabei immer wieder, dass es bei der Feuerwehr im seltensten Fall nur eine richtige Herangehensweise gibt.

„Natürlich hoffen auch wir, bald wieder zum Normalbetrieb zurückkehren zu können. In der aktuellen Situation haben wir jedoch eine große Verantwortung und tragen selbstverständlich alle Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung gerne mit“ gibt Christian Kullick, Kommandant der Wernecker Wehr, zu Protokoll. Dies sei vor allem zur Aufrechterhaltung der eigenen Einsatzbereitschaft sowie im Sinne des Eigenschutzes der Mannschaft alternativlos.

Nachdem ein Ende der Einschränkungen derzeit nicht absehbar ist, werden die Wernecker Verantwortlichen auch in den kommenden Wochen regelmäßig ihre Mannschaft mit interessanten Themen bei Online-Übungen fordern. Derzeit werde an weiteren Möglichkeiten gearbeitet, relevante Inhalte so aufzubereiten, dass sie virtuell präsentiert werden können. Das alte Sprichwort „Not macht erfinderisch“ hat also auch in der heutigen Zeit nicht an Wahrheit und Bedeutung verloren.

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