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Gefahrgut-Einsatzübung

Veröffentlich am: 10.10.2021

Jeden Tag sind auf Deutschlands Straßen und Schienen etliche Millionen Tonnen an Gütern und Waren unterwegs, noch mehr sind lokal gelagert. Unter ihnen befinden sich auch etliche Gefahrstoffe, die bei falschem Handling große Gefahren für Mensch und Umwelt bergen. Um auf diese Gefahren vorbereitet zu sein und bei Unfällen gezielt Hilfe zu leisten wurden die vergangenen drei Übungsdienste bei der Feuerwehr Werneck vollumfänglich dem Thema FwDV 500 (Feuerwehrdienstvorschrift) "Einheiten im ABC-Einsatz" gewidmet. Nachdem der Fach-Kreisbrandmeister Ralf Weber das Thema mit einer Theorieschulung einleitete, folgte die Schulung in der Praxis. Am vergangenem Montag wurde das Thema mit einer umfangreichen Einsatzübung abgeschlossen und das aufgefrischte Wissen praxisnah abgefragt.

Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Eßleben stellte sich die Situation eines Verkehrsunfalls mit Gefahrgut: Ein Kleintransporter rutschte mit einem auf einem Anhänger aufgeladenen IBC-Container von der Fahrbahn ab. Die verladene, ätzende Flüssigkeit trat daraufhin aus dem Container aus. Nach der ersten Lageerkundung durch den Einsatzleiter wurde unverzüglich der erste Angriffstrupp unter Atemschutz zur Erkundung zur Unfallstelle geschickt und der Gefahrenbereich abgesperrt. Die Einsatzkräfte bauten einen Not-Dekontaminationsplatz mit zugehöriger Wasserversorgung auf und statteten zwei weitere Angriffstrupps mit Chemikalienschutzanzügen aus, um weitere Maßnahmen an der Unfallstelle durchzuführen.

Nachdem der Behälter mit dem Gefahrenstoff provisorisch abgedichtet wurde, um weiteres Austreten der ätzenden Flüssigkeit zu verhindern, bereiteten die Einsatzkräfte das Abpumpen dieser vor. Die Erdung der Gefahrgutumfüllpumpe sowie des Start- und Zielbehälters verlangte den Trägern der Chemikalienschutzanzüge nochmals alles ab. Denn in den Vollschutzanzügen fällt es besonders schwer kleinteilige Arbeiten durchzuführen, da die Sicht schlecht und das Fingerspitzengefühl durch die Schutzausrüstung stark eingeschränkt ist. Als die Gefahrgutumfüllpumpe anlief und die "ätzende Flüssigkeit", welche natürlich stellvertretend durch Leitungswasser dargestellt wurde, schließlich aus dem beschädigten Behälter abgepumpt wurde, konnte die Übung erfolgreich beendet werden.

In der anschließenden Abschlussbesprechung zeigten sich Übungsleiter und Führungskräfte durchweg zufrieden und hatten nur wenige Anmerkungen zu verkünden. Besonders hervorgehoben wurde die gute Organisation und das sichere Vorgehen in der unangekündigten Übungssituation. Somit wurde in dem geübten Szenario bei allen Beteiligten das Wissen zu Gefahrguteinsätzen und die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren gefestigt. An dieser Stelle möchten wir den Organisatoren sowie der Feuerwehr Eßleben für das Mitwirken danken.

Bildergalerie: