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Schraudenbach-Brücke: Stein für Stein zur Unglücksursache

Veröffentlich am: 24.06.2016

Wenn es keinen so ernsten Hintergrund hätte, könnte man Gefallen finden am Mikado-Spiel der Bagger. An Tag zwölf nach dem Unglück an der A7-Schraudenbach-Brücke nahe der Anschlussstelle Werneck hat das Aufräumen begonnen.

Immer noch geht es darum, die Ursache für das Unglück zu finden, nach dem ein 38-jähriger Kroate ums Leben kam und nach Aussage der Polizei vom Montag noch zwei Menschen in Lebensgefahr schweben.

Nachdem am Sonntag die Unglücksstelle gesichert worden war, dafür die unter Zug stehenden Stahlverstrebungen gekappt und lose Teile von den Pfeilern geschoben wurden, sind seit Montagmorgen die Aufräumarbeiten im Gange. „Sukzessiver Rückbau, so wenig Veränderung wie möglich“, nennt es ein zuständiger Beamter der Kriminalpolizei Schweinfurt vor Ort.

Weil die Gutachterin – persönlich oder in Vertretung – jeden Schritt beobachtet, den die Mitarbeiter der Abbruchfirma vollziehen, geht es nur langsam voran: Drei Bagger, einer davon laut Hartmut Metz, Projektleiter der Autobahndirektion Nordbayern, ein seltener „Longfront“ mit extralangem Arm, ziehen einzelne Holzlatten oder Stahlstangen aus dem Schuttberg und legen sie für die Entsorgung sortiert ab.

Teile, die die Gutachter sichern möchten, lagert die Kripo an der Brücke an einem geschützten Ort. Neben normalen Greifarmen sollen die Bagger laut Kripo demnächst auch mit Meißel zum Einsatz kommen: Sie sollen den hart gewordenen Beton abtragen, so dass am Ende nur das Traggerüst in seiner ursprünglichen Position nach dem Unglück offenliegt.

Von diesem erhoffen sich die Sachverständigen Rückschluss auf die Unglücksursache, sagte der zuständige Kripo-Beamte. Regelmäßig mache ein Vermessungsbüro an der Unglücksstelle 3 D-Aufnahmen, die den Stand der Dinge dokumentieren sollen.

Was das Gerüst mitsamt Verschalung zum Einsturz brachte, ist seit dem Unglück am 15. Juni unklar. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt ermittelt wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung gegen Unbekannt. Die Beweissicherung kann noch Tage oder Wochen dauern.

Quelle: Mainpost