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Jahreshauptversammlung 2021

Veröffentlich am: 06.10.2021

Eine in vielerlei Hinsicht besondere Jahreshauptversammlung erlebten die Mitglieder der Wernecker Feuerwehr am vergangenen Wochenende. Bereits der Termin war für Wernecker Verhältnisse ungewöhnlich, denn pandemiebedingt musste die Versammlung mehrere Male verschoben werden und fand so nicht wie gewohnt im Frühjahr, sondern erst im Herbst statt. Auch der Ort der Veranstaltung war ein besonderer: Um die Abstandsregeln einhalten zu können, fand die Versammlung in der frisch gefeudelten Fahrzeughalle statt, während die Einsatzfahrzeuge vor den Toren standen. Dass das Berichtsjahr 2020 nicht zuletzt auch für die Feuerwehren ein besonderes war, versteht sich quasi von selbst, denn die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Ausbreitung stellten die Ehrenamtlichen vor große Herausforderungen. Zeitweise sei innerhalb der Wehren kein geregelter Übungsbetrieb in Präsenz möglich gewesen, wie Kommandant Christian Kullick berichtete. Nichtdestotrotz habe man in Werneck versucht, mit Hilfe von Online-Übungen eine Übergangslösung zu schaffen, die von der Mannschaft sehr gut angenommen und mitgetragen worden sei. Dank des hohen Ausbildungsniveaus sei auch ohne praktische Übungen die Einsatzbereitschaft der Truppe zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Bei insgesamt 39 Übungen wurden etwa 1350 Mannstunden Dienst geleistet.

Auch an den Einsatzzahlen seien die Auswirkungen des Lockdowns klar zu erkennen gewesen. Als mögliche Ursache nannte Kullick in seinem Rückblick den Umstand, dass wesentlich mehr Arbeitnehmer von Zuhause aus arbeiteten und grundsätzlich weniger Reisekilometer zurückgelegt wurden. Trotzdem rückte die Wernecker Wehr 2020 noch beachtliche 141 mal zu Einsätzen aus. Dabei wurden die Floriansjünger unter anderem zu 71 technischen Hilfeleistungen und 61 Brandeinsätzen gerufen. Die CBRN-Erkundereinheit rückte zu 20 Einsätzen aus und war dabei im gesamten Schweinfurter Landkreis von Stadtlauringen bis Oberschwarzach unterwegs. Trotz des reduzierten Übungs- und Einsatzumfangs, so berichtete Kommandant Kullick, gab es auch 2020 für die Führungsriege der Wernecker Wehr „keinen Tag ohne Feuerwehr“. Dies sei neben den vielen notwendigen administrativen Tätigkeiten unter anderem auf die Vorbereitungen zur Beschaffung eines neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs zurückzuführen gewesen. Die ehrenamtliche Tätigkeit sei für die Verantwortlichen und nicht zuletzt auch deren Familien zwar sehr fordernd, man mache es aber weiterhin gerne und habe jeden Tag Freude daran.

In seinem Rückblick auf das auch für den Feuerwehrverein besondere Jahr berichtete Vorstand Stefan Hein von lediglich einer durchgeführten Veranstaltung, bevor der Lockdown dazu führte, dass alle geplanten Unternehmungen gestrichen werden mussten. So blieb es beim erstmals durchgeführten Feuerwehrbiathlon mit anschließendem gemeinsamem Weißwurstfrühstück im Februar. Dabei mussten die Floriansjünger in kompletter Montur und Atemschutzausrüstung mehrere Runden auf einem Hindernisparcours sowie einer Laufstrecke bewältigen und mit Lasergewehren ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. Dies sei eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Übungsalltag gewesen und werde sobald es wieder möglich sei gerne wieder durchgeführt. Dies gelte natürlich auch für alle Aktivitäten, die vor Corona im Veranstaltungskalender des Feuerwehrvereins fest verankert waren, denn gerade für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr sei die Pflege von Zusammenhalt und Kameradschaft ein wichtiger Faktor. Mit Blick auf den Mitgliederstand berichtete Hein von derzeit 88 Aktiven und 59 Passiven sowie aktuell 10 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr.

Jugendwart Markus Seuffert führte in seinem Jahresrückblick aus, dass die geplanten Aktionen der Wernecker Jugendfeuerwehr pandemiebedingt ebenfalls stark reduziert ausfallen mussten. So konnten Ausflüge, Wissenstest und der beliebte Berufsfeuerwehrtag nicht durchgeführt werden. Trotzdem kamen die Jugendlichen noch zu 17 Übungen zusammen und leisteten insgesamt 370 Dienststunden. Mit Blick auf die Zukunft stellte Seuffert heraus, dass die Anwerbung von Nachwuchskräften immer schwieriger werde und man sich weiterhin über jeden Neuzugang freue. Unter dem Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ wurden einige verdiente Kameraden für ihre lange Feuerwehrzugehörigkeit honoriert. So erhielt Bruno Vierengel eine Anerkennung für 40 Jahre aktiven Dienst, Wolfgang Menninger und Jürgen Schmee wurde für 40 Jahre passive Zugehörigkeit zur Wernecker Wehr gedankt. Eine Ehrung für die besondere Zahl von 60 Jahren Feuerwehrzugehörigkeit erhielt Siegmund Schmitt.

Das Grußwort von Marktgemeindebürgermeister Sebastian Hauck ging ebenfalls auf die vielen Dinge ein, die bei der Feuerwehr durch Corona auf der Strecke geblieben sind. Dies gelte es jetzt nachzuholen, um vor allem die Bindung der Jugendlichen an die Feuerwehr zu stärken und so Nachwuchs und Zukunft der Wehr zu sichern. Er lobte die vertrauensvolle und stets konstruktive Zusammenarbeit zwischen Marktgemeinde und der Feuerwehrführung und zeigte sich dankbar und erfreut über die große Bereitschaft, in Werneck Feuerwehrdienst zu leisten. Wie wichtig dieses Ehrenamt und die Hilfe des Einen für den Anderen ist, hätte nicht zuletzt die Flutkatastrophe im Ahrtal vor Augen geführt.

Der als Vertreter der Kreisbrandinspektion anwesende Fach-Kreisbrandmeister Ralf Weber spielte in seinem Grußwort das Lob des Bürgermeisters zurück. Eine intakte Feuerwehr brauche eine intakte Gemeinde, die hinter ihr stehe. Dies sei aus Sicht der Kreisbrandinspektion in Werneck derzeit absolut der Fall, so dass die Führung sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren könne. Er dankte Bürgermeister und Marktgemeinderat für die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen.

Noch während Webers Grußworten sollte die zuvor von Vorstand Stefan Hein im Scherz geäußerte Vermutung, dass diese Versammlung als eine der kürzesten in die Geschichte eingehen könnte, zur Realität werden: Die Funkmeldeempfänger der Aktiven schrillten und alarmierten die Kameraden zu einem gemeldeten Fahrzeugbrand auf die Autobahn A7. So musste die geplante Fahrzeugweihe und Übergabe des neuen Versorgungs-LKW dann eben ohne die im Einsatz befindlichen Kräfte stattfinden. Diakon Thomas Weiss segnete das Fahrzeug und wünschte allen Wehrleuten, dass sie stets unversehrt aus ihren Einsätzen zurückkehren. An Bürgermeister Sebastian Hauck war es schließlich, den Schlüssel für den Neuen im Wernecker Fuhrpark symbolisch zu übergeben. Er zeigte sich erfreut, dass das Fahrzeug nach einiger Verzögerung jetzt endlich in den Dienst gestellt wird und so einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Einsatzkräfte leistet. Mit den Worten des Bürgermeisters wurde der offizielle Teil dieser durchwegs besonderen Jahreshauptversammlung beschlossen.

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